passat.blauu.de - Der VW Passat BlueMotion Typ 3C alternativ B6

Der VW Passat

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Die Geschichte des VW Passat

Typ 3C alternativ B6

2007 | Passat BlueMotion begnügt sich mit 5,1 Litern Diesel

Wolfsburg im Frühjahr 2007. Volkswagen bringt den neuen Passat BlueMotion auf den Markt - das weltweit sparsamste Auto der 4,8-Meter-Klasse. Der von einem
77 kW/105 PS starken TDI-Motor angetrieben Volkswagen knackt als Limousine und Variant die in dieser Klasse magische Verbrauchsmarke von 5,5 Litern. Lediglich 5,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer genehmigt sich die Limousine, 5,2 Liter der Variant. Gegenüber dem Grundmodell spart der Passat BlueMotion 0,6 Liter beziehungsweise 0,7 Liter (Variant). Bislang wurden ähnliche Verbrauchswerte ausschließlich von deutlich kleineren Fahrzeugen erreicht. Bestellt werden kann das neue BlueMotion-Modell ab sofort; im Juni beginnt in Deutschland die Auslieferung der ersten Exemplare.

Mit den niedrigen Verbrauchswerten korrespondieren die um 15 g/km (10 Prozent) respektive 19 g/km (12 Prozent beim Variant) reduzierten CO2-Emissionen: 136 g/km bzw. 137 g/km (Variant) spiegeln dabei das Innovationspotential der Volkswagen TDI Motoren wider. In die Angasreinigungsanlage ist serienmäßig ein Partikelfilter integriert.
Die Verbrauchs- und CO2-Daten sind um so beachtenswerter, da der Passat mit einer Länge von 4,77 Meter zu den größten Fahrzeugen des Segmentes zählt. Zudem realisiert Volkswagen die Werte, ohne die anerkannt guten Komfort- und Sicherheitseigenschaften sowie die Fahrleistungen des Passat anzutasten. Im Gegenteil: Aufgrund aerodynamischer Vorteile und einer längeren Getriebeübersetzung verbessert sich die Höchstgeschwindigkeit des Passat BlueMotion in beiden Karosserieversionen um fünf km/h. Die Limousine ist 193 km/h schnell, der Variant erreicht 190 km/h. In 12,1 Sekunden legt der Passat BlueMotion als Limousine den Sprint auf 100 km/h zurück; 0,3 Sekunden mehr genehmigt sich der Variant mit seinem bis zu 1.731 Liter großen Laderaum.

Die Chancen stehen gut, dass der neue Passat BlueMotion innerhalb der Baureihe als eines der am stärksten gefragten Modelle Karriere macht. Denn: Er schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das Budget seiner Besitzer. Aufgrund der extrem niedrigen Verbrauchswerte belaufen sich seine monatlichen Kraftstoffkosten bei einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern auf nur 71 Euro
(nach den Kraftstoffpreise in Deutschland KW 11/07).
Mit einer Tankfüllung des 70-Liter-Tanks erreicht der Passat BlueMotion zudem rechnerisch Reichweiten von 1.370 und 1.350 (Variant) Kilometern. Pro Jahr sind damit lediglich noch elf Tankstopps notwendig - nicht einmal einer im Monat. Im letzten Jahr wurden in Deutschland mehr als 70 Prozent aller Passat Limousinen und rund 90 Prozent aller Passat Variant mit einem TDI-Motor bestellt. Der neue Passat BlueMotion könnte dazu beitragen, dass sich dieser signifikant hohe Diesel-Anteil weiter festigt.

In seinen Eckdaten gleicht der 1,9 TDI des Passat BlueMotion dem Antrieb seines Pendants in den "konventionellen" Passat-Versionen.
Er leistet 77 kW/105 PS bei 4.000 Umdrehungen und entwickelt ein maximales Drehmoment von 250 Nm (ab 19.00 U/min). Für den Einsatz im besonders sparsamen Passat BlueMotion stimmten die Ingenieure allerdings verschiedene Parameter des Vierzylinder-Turbodiesel-Direkteinspritzers ab.
Eine Softwareanpassung des Motorsteuergeräts sorgt dafür, dass die Leerlaufdrehzahl von 830 auf 730 U/min gesenkt wird. Zugleich wurde die Feinabstimmung von Kenngrößen wie dem Ladedruck, Einspritzzeitpunkt und Abgasrückführrate im Hinblick auf einen möglichst niedrigen Verbrauch optimiert. Das Steuergerät des TDI sendet zu dem eine Schaltempfehlung an die serienmäßige Multifunktionsanzeige Plus. Dort kann der Fahrer ablesen, welcher der insgesamt fünf Vorwärtsgänge gerade der effizienteste ist.

Ein weiterer entscheidender Faktor in Sachen Verbrauchsreduzierung ist das Getriebe. Gegenüber der Ausgangsbasis wurde das manuelle Fünfganggetriebe im dritten, vierten und fünften Gang länger ausgelegt. Und zwar um vier Prozent im Dritten, um sieben im Vierten und um zwölf im Fünften.
Dank seines hohen Drehmoments bietet der Passat BlueMotion dennoch eine souveräne Antriebscharakteristik. Die Zwischenspurts in den ersten vier Gängen - wichtig zum sicheren Überholen auf Landstraßen - werden von der geänderten Übersetzung kaum tangiert; die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h ändert sich zudem gar nicht. Als Limousine sprintet der Passat BlueMotion in 12,1 Sekunden auf Tempo 100; 12,4 Sekunden benötigt der Variant.

Die mit dem Passat BlueMotion realisierten Verbrauchs- und CO2-Reduzierungen beruhen auf einem ganzen Bündel von Maßnahmen. Ein wichtiger Bereich ist dabei die aufwendige Feinarbeit im Karosseriebereich zur Verbesserung der Aerodynamik. Diese Modifikationen senkten den Luftwiderstandsbeiwert um mehr als zwölf Prozent auf cW 0,273 (Variant: cW 0,275). Gleichzeitig stieg die Höchstgeschwindigkeit jeweils um fünf km/h auf 193 km/h bei der Limousine und 190 km/h beim Variant.

Technische Karosserie-Merkmale: Auf den ersten Blick fallen im Vergleich zu den anderen Passat-Modellen kaum Unterschiede auf. Denn fast alle Modifikationen sind nicht sichtbar. Beispiel: Unterboden. Hier wurden die Kanäle der Bremsleitungen abgedeckt sowie links und rechts vor der Hinterachse spezielle Bodenverkleidungen integriert. Der Variant erhielt zudem Innenkotflügel mit verlängerten Radspoilerlippen im Bereich der Seitenschweller. Darüber hinaus wurden Teile des Lüftungsgitters in den Kühlergrillverkleidungen geschlossen.

Optische Karosserie-Merkmale: Die Karosserie des Passat BlueMotion unterscheidet sich von der Grundversion (Trendline) durch zahlreiche feine Details. So sind beim Passat BlueMotion die Querstreben des Lüftungsgitters im Stile des Passat Highline verchromt. Ebenfalls in Chrom ausgeführt sind die seitlichen und hinteren Schutzleisten. Vorn besitzt der BlueMotion darüber hinaus in Wagenfarbe lackierte Stoßfängerschutzleisten. Im Kühlergrill sowie an der Kofferraum- bzw. Heckklappe weist jeweils ein BlueMotion-Schriftzug auf die sparsamste Passat-Version hin.

Im Fahrwerksbereich gibt es ebenfalls durchaus wirkungsvolle Änderungen. Wer genau hinschaut sieht, dass der Passat BlueMotion zwecks besserer Aerodynamik etwas tiefer in den Radhäusern steht, als die Grundversion - und zwar 15 Millimeter vorn und acht Millimeter hinten.
Einen möglichst geringen Rollwiderstand garantiert die Hightech-Bereifung des Typs "Conti Premium Contact" in der Dimension 205/55 R16 91H mit einem im Teilleistbereich um 0,4 bar erhöhten Luftdruck. Alternativ zu den serienmäßigen Stahlfelgen kann der Passat BlueMotion mit 16-Zoll-Leichmetallfelgen (Typ "Monza") geordert werden.

Ausstattungsseitig basiert das BlueMotion-Modell auf dem Passat Trendline. Zu den spezifischen Details zählen neben den skizzierten Karosserie-, Fahrwerks- und Motor-Modifikationen die Gangempfehlung via Multifunktionsanzeige udn eine Geschwindigkeitsregelanlage. Darüber hinaus gehören zur Serienausstattung des Passat BlueMotion Features wie die halbautomatische Klimaanlage "Climatic", Schalthebelknauf in Leder, Höheneinstellung für den Fahrersitz, elektrische Fensterheber vorn, Außentemperaturanzeige, elektronische Parkbremse, Lenksäule Höhen- und Längseinstellung, Blink- und Rückleuchten in LED-Technik, grün getönte Wärmeschutzverglasung, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, ESP mit Gegenlenkunterstützung, sechs Airbags und eine Warnblinkautomatik bei Vollbremsungen.

Die Bezeichnung BlueMotion bezieht sich nicht nur auf die Automobile, den Verbrauch und die Emissionen, sondern ganzheitlich auf die Marke Volkswagen. "Blue", die Volkswagen Farbe, steht für die zu schützenden Elemente Wasser und Luft. "Motion" verkörpert den Aspekt einer nach vorn, in die Zukunft gerichteten Mobilität. Ziel ist es, die Ressourcen der Erde für nachfolgende Generationen zu schützen. BlueMotion avanciert dabei immer mehr zu einem Gütesiegel, das für Sparsamkeit ohne Abstriche an den Fahrspaß steht.

Der neue Passat Bluemotion führt eine jahrzehntelange Antriebstradition von Volkswagen fort: Denn spätestens seit dem ersten Golf D - der 1976 die Kompaktklasse mit seinem Selbstzünder revolutionierte - fungiert die Marke als Impulsgeber auf dem Feld der sparsamen Dieselmotoren.
Heute führt Volkswagen innerhalb seiner breit gefächerten Modellpalette 78 Fahrzeugversionen im Programm, die weniger als 6,0 Liter Diesel verbrauchen. 43 geben sich mit 5,5 Litern und weniger zufrieden. 14 diese TDI-Modelle bleiben sogar unter 5,0 Litern und damit unter 130 g/km CO2. An ihrer Spitze steht mit 3,9 Litern und 102 g/km CO2 der sparsamste Fünfsitzer auf dem Weltmarkt, der Polo BlueMotion.

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