| Die
Geschichte des VW Passat |
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|
Typ
3A (35i)
alternativ B4 | |
1993 | Der
Passat
B4, mit freundlichem Grill und Heckantenne
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Einführungsvideo aus den USA
Getting Started with your new Passat:
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Serienmäßig Airbag für Fahrer und Beifahrer, dazu
ABS, vordere
Gurtstraffer und Kopfstützen auch im Fond: Der neue VW Passat definiert
Sicherheit in seiner Klasse neu. Nach 20 erfolgreichen
Produktionsjahren und über 6,2 Millionen verkauften Exemplaren setzt
damit auch die vierte Passat-Generation Zeichen.
| | Der
1993 vorgestellte Passat stellt mehr als nur ein Facelift dar.
| Der
Passat B4 wieder mit Kühlergrill. |
Die Fahrzeugsicherheit: Bester
Schutz für die Insassen Das
im neuen Passat serienmäßige System zum Insassenschutz stellt die
Spitze der heute verfügbaren Sicherheitstechnik dar. Die kompakten
Airbag-Einheiten sind im Lenkrad bzw. für den Beifahrer in der
Armaturentafel untergebracht. Ein elektronischer Sensor bewertet bei
einem Unfall die Wucht des Aufpralls und zündet einen Treibsatz, der
die Prallsäcke in Sekundenbruchteilen aufbläst.
Ein
weiteres
Sicherheits-Plus bieten Gurtstraffer auf Fahrer- und Beifahrerseite.
Sie erhöhen die Wirksamkeit des Gurtes nochmals wesentlich: Bei einem
Frontalaufprall des Fahrzeugs mit mehr als 15 km/h wird der Gurt durch
den pyrotechnischen Straffer binnen 12 Millisekunden nach der
Aktivierung stramm gespannt. Dadurch wird ein lose anliegender Gurt
optimal an den Körper gespannt. Verletzungen, wie sie bei nicht straff
anliegenden Gurten typisch sind, werden so weitgehend vermieden.
Stabile
A- und B-Säulen und Verstärkungsprofile in den Türen sorgen mit
zusätzlichen Verstärkungen in den vorderen Radhäusern sowie gezielt
ausgelegten Schwellern dafür, daß der neue Passat schon heute den von
Herbst 1994 an in den USA vorgeschriebenen "dynamischen Seiten-Crash"
mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 34 Meilen pro Stunden erfüllt.
Die
vorderen Sicherheitsgurte haben in der Höhe einstellbare Umlenkpunkte.
Die vorderen Kopfstützen lassen sich in Höhe und Neigung individuell
justieren. Verstärkte Sitzquerträger in den Vordersitzen verhindern ein
Hindurchtauchen unter dem Gurt (Submarining) bei einem Unfall. Die
Gurtschlösser sind bei VW schon lange am Sitz befestigt.
Eine
verkleidete Blechrückwand verstärkt die Rücksitzlehne: Schwere
Gegenstände aus dem Kofferraum dringen so bei einem Unfall nicht in den
Fahrgastraum ein. Auf Wunsch kann eine dritte hintere Kopfstütze
bestellt werden. Im neuen Passat bietet
Volkswagen
spezielle Kinderrückhaltesysteme an. Die VW-Sitze namens "Bobsy" gibt
es in vier Größen, für die Altersgruppen vom Säugling bis zum
12jährigen Kind. Diese Sitze sind in allen Volkswagen-Pkw verwendbar,
lassen sich leicht befestigen und sicher handhaben.
| | Das
Sondermodell
"Classic Line" und... |
...
das
Sondermodell "Davos".
Nur zwei von insgesamt neun
Stück. |
Die
neue Karosserie: Design in
fließenden Formen Kontinuität
und Charakter beweist die Karosserie des neuen Passat. Fließende Formen
bestimmen seine äußere Erscheinung. Kanten gibt es kaum, Markantes umso
mehr. Die ausdrucksstarke Front ist geprägt vom neuen Kühlergrill und
schmalen Hauptscheinwerfern, die sich seitlich in die Kotflügel ziehen.
Darunter, in der - je nach Modellversion - ganz oder teilweise
lackierten Bugschürze, finden Blinkleuchten und gegebenenfalls
Nebelleuchten in DE-Technik ihren Platz.
Die
glattflächige
Seitenlinie unterstreicht die dynamische Optik des Wagens. Die relativ
steilstehenden Seitenscheiben verhindern eine übermäßige Aufheizung des
Innenraums.
Am Ende bleibt der große Volkswagen
eine runde
Sache. Das gilt besonders für die Stufenheck-Limousine. Deren Heck
haben die Designer konsequent gerundet und mit großen Leuchteneinheiten
bestückt. Eine ausgeprägte Abrißkante am Kofferraumdeckel erübrigt
künftig bei allen Versionen einen Heckspoiler. Der tief herabgezogene
Stoßfänger aus wiederverwertbarem Kunststoff übersteht auch einen
kleinen Parkrempler schadlos.
Der Innenraum:
Harmonie als
Funktion Die
Harmonie von Formen und Farben kennzeichnet den Innenraum des Passat.
Unter dem Stichwort "Color-Coordination" haben die Designer die
Tongebung des gesamten Interieurs konsequent aufeinander abgestimmt.
Kunststoffteile, Säulenverblendungen und Cockpit arrangieren sich
gekonnt mit den Farben von Bezugsstoffen und Bodenbelag. Soft-Lack gibt
verschiedenen Teilen jene hochwertige Anmutung, die Kunststoff von
"Plastik" unterscheidet.
Ergonomie und
funktionelles Design
finden sich auch bei den Türverkleidungen. Der Zuziehgriff nimmt auch
den Türöffner, die Spiegeleinstellung und gegebenenfalls die Schalter
für elektrische Fensterheber auf. Große Türablagekästen bieten viel
nützlichen Stauraum.
Das Cockpit ist
fahrerorientiert gestaltet, der Bereich rechts vom
Lenkrad leicht angewinkelt - so daß zwar die hier angebrachten
Bedienungselemente leicht erreichbar sind, der Beifahrer aber nicht
"isoliert" wird.
Die Instrumententafel ist weich
gepolstert
und mit hochwertigem Material bezogen. Sie sieht daher gut aus und
fühlt sich angenehm an. Beim Herstellen auch der Armaturentafel wird
vollständig auf FCKW verzichtet. Das "Fogging" wurde durch die Auswahl
von Material mit minimalen Ausdünstungen erheblich vermindert.
Augenfällig
im Cockpit ist der Kombischalter für die Beleuchtung links vom Lenkrad.
Mit einem besonderen Dreh integriert er die Bedienung von
Nebelscheinwerfer und Nebelschlußleuchte. Beim Drehen nach rechts wird
erst das Begrenzungs- und dann das Fahrlicht geschaltet. Ein Ziehen
schaltet in zwei Stufen Nebelscheinwerfer und -schlußleuchte zu.
Vorteil
dieser Lösung: Mit dem Ausschalten der Scheinwerfer erlischt auch die
Nebelbeleuchtung, die sonst oft vergessen wird. Bei abgezogenem
Zündschlüssel erinnert ein Warnsummer an das Ausschalten des Lichts.
Mit
Drehschaltern rechts vom Lenkrad lassen sich Heizung und Lüftung leicht
und präzise regeln. Ein Schalter steuert Luftzufuhr und Gebläse und
sperrt bei Bedarf die Außenluft aus. Zwei weitere Drehschalter sind für
Temperaturregelung und Luftverteilung zuständig.
Die
Heizungs-
und Lüftungsanlage sorgt für eine stets angenehme Luftschichtung im
Passat, nicht zuletzt durch die serienmäßigen Luftausströmer im
hinteren Fußraum. Das leistungsstarke Gebläse läuft sehr leise. Nicht
nur für Allergiker sehr angenehm ist der serienmäßige Staub- und
Pollenfilter: Er hält Partikel je nach ihrer Größe bis zu 90 Prozent
zurück und scheidet Pollen praktisch ganz ab.
Wie
sein Vorgänger
wartet auch der neue Passat mit einem opulenten Platzangebot auf, das
ihn weit aus seiner Klasse herausragen läßt. Bequeme Sitze sorgen auch
auf Langstrecken für hohen Komfort. Serienmäßig ist eine parallele
Höhenverstellung des Fahrersitzes, mit der sich die gesamte Sitzfläche,
vorne wie hinten, stufenlos positionieren läßt. Natürlich bleibt es im
neuen Passat beim vielfach variablen Kofferraum mit umklappbarer
Rücksitzbank und Fondlehne, letztere bei der Limousine serienmäßig
abschließbar. Die Sitzfläche wird hinter die Vordersitze vorgeklappt
und ergibt eine stabile, ebene Ladefläche.
Die
Ausstattung: Sicherheit und
mehr in Serie Mit
dem Passat setzt Volkswagen das Konzept der am Kundenwunsch
orientierten Komplettausstattung konsequent fort. Bei allen Modellen
sind zwei Airbags, Gurtstraffer, ABS, Fünfganggetriebe, Servolenkung,
geteilt umlegbare Rücksitzbank und Kopfstützen hinten Standard. Auch
Staub- und Pollenfilter, Wärmeschutzverglasung, Drehzahlmesser und
Breitreifen mindestens der Dimension 185/65 R 14, ganz oder teilweise
in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger sowie eine Dachantenne sind
serienmäßig.
Die Ausstattungsversionen beginnen an
der
Modellbasis mit dem komplett bestückten CL, führen über den
komfortbetonten GL hin zum sportiv orientierten GT. An der Spitze der
Palette führt der Passat VR6 Exclusiv.
Der Passat CL Die
attraktive Basis des Passat-Programms bildet der neugestaltete CL. Mit
der reichhaltigen Serienausstattung - neben dem bereits genannten
Umfang auch von innen verstellbare Außenspiegel und eine separate
Beleuchtung für den voll ausgekleideten Gepäckraum - bietet bereits das
Grundmodell deutlich mehr Gegenwert fürs Geld.
Die
ambitionierte Anmutung des Innenraums wird nicht zuletzt an
hochwertigen Sitzbezügen und drei lieferbaren Trimmfarben deutlich.
Außen wird die CL-Optik von den im unteren Teil in Wagenfarbe
lackierten Stoßfängern geprägt.
Der Passat GL Komfort
und einen Hauch von Luxus bietet der Passat GL. Dazu gehört zum
Beispiel die hochwertige Innenausstattung in Velours, wobei die Wahl
zwischen vier Farben besteht. Der Komfortsitz für den Fahrer ist
neigungs- und höhenverstellbar und verfügt über eine
Lendenwirbelstütze. Auch die Lenksäule kann in der Höhe verstellt
werden.
Elektrisch lassen sich die beheizbaren
Außenspiegel
einstellen. Die Innenleuchte funktioniert mit Dimmerschaltung, die
Intervallzeit für die Scheibenwischer kann stufenlos gewählt werden.
Die serienmäßige Zentralverriegelung hat eine "Safe-Sicherung", die
selbst bei eingeschlagener Scheibe ein Türöffnen wirksam verhindert.
Der Passat GT Als
sportiv-komfortable Alternative versteht sich die GT-Version.
Lederlenkrad und Sportsitze gehören ebenso zum Serienumfang wie
Nebelscheinwerfer, lackierte Stoßfänger und partiell abgedunkelte
Heckleuchten.
Der GT ist serienmäßig in Metallic-
oder
Perleffekt-Tönen lackiert und betont mit 15-Zoll-Fahrwerk und
neugestalteten Leichtmetall-Rädern seinen sportlichen Charakter. Die
komfortable Note unterstreichen elektrisch einstell- und beheizbare
Außenspiegel sowie Zentralverriegelung und Multifunktionsanzeige. Die
Innenausstattung ist in drei Trimmfarben lieferbar.
Der Passat VR6 Exclusiv Das
Spitzenmodell der Reihe ist der Passat VR6 Exclusiv. Er hat ein
modifiziertes Fahrwerk mit einer der Leistung angepaßten Achskinematik
und rollt auf neuen BBS-Leichtmetallrädern (6 x 15 Zoll) und Reifen der
Dimension 205/50 ZR 15. Vier Scheibenbremsen (vorne innenbelüftet)
sorgen für Verzögerung, Serie ist auch die Elektronische
Differentialsperre (EDS).
Die Ausstattung läßt kaum
Wünsche
offen. Rundum elektrische Fensterheber, elektrisch einstellbarer
Fahrersitz, beheizbare Außenspiegel mit in Wagenfarbe lackiertem
Gehäuse, Zentralverriegelung mit Safe-Sicherung, Leseleuchten vorn und
hinten und ein Lederlenkrad gehören dazu. Zur Wahl stehen zwei
Trimmfarben.
Den
Passat CL gibt
es mit drei Ottomotoren
von 55 bis 85 kW (1,8 und 2,0 Liter, 75 bis 115 PS), als 55-kW-Diesel
(75 PS) sowie mit dem Turbodiesel-Direkteinspritzer (66 kW/90 PS).
Die
GL-Version kann ebenfalls mit den beiden Dieselmotoren geordert werden.
Bei den Benzinern beginnt die Reihe mit 66 kW/90 PS, geht über den
2,0-Liter mit 85 kW/115 PS zum neuen 2,0-Liter-Vierventiler mit 110
kW/150 PS. Top-Motorisierung ist der 2,8-Liter-VR6 mit 128 kW/174 PS.
Das
GT-Paket ist mit den Benzinmotoren von 66 kW bis 110 kW (90 bis 150 PS)
lieferbar und wird auch mit dem TDI kombiniert. Der VR6 Exclusiv
schließlich weist seinen 2,8-Liter-Sechszylinder klar in seinem Namen
aus.
Grundsätzlich sind alle Versionen sowohl in
der
Stufenheck-Karosserie als auch im Variant-Gewand lieferbar. Der
allradgetriebene syncro jedoch wird, entsprechend der Nachfrage in der
Vergangenheit, ausschließlich als Variant angeboten: Zunächst mit dem
2,0-Liter-Motor mit 85 kW/115 PS als CL, zu einem späteren Zeitpunkt
als Topmodell der Passat-Reihe und der Marke Volkswagen mit dem auf 2,9
Liter vergrößerten VR6-Motor und Exclusiv-Ausstattung.
Technische Extras:
"Safe-Sicherung" in den Türen Die
Zentralverriegelung des Passat ist ab der GL-Version mit einer
"Safe-Sicherung" kombiniert. Wird diese Sicherung durch den normalen
Türschlüssel aktiviert, können die Verriegelungsknöpfe in den Türen
nicht mehr nach oben gezogen werden. Ein Dieb müßte durch das
eingeschlagene Fenster einsteigen. Durch Unterdruckbetrieb arbeitet die
Anlage besonders leise, die Schlüsselbetätigung wird pneumatisch
unterstützt.
Als Steigerung der
"Safe-Sicherung" bietet
Volkswagen im Passat eine Diebstahl-Alarmanlage an. Sie wird durch den
Fahrzeugschlüssel aktiviert, indem er im Türschloß länger als 0,5
Sekunden in der Schließstellung gehalten wird. Die Deaktivierung
erfolgt automatisch beim Aufschließen. Eine optische Anzeige
signalisiert die Alarmbereitschaft.
Gesichert sind
der
Innenraum, der Kofferraum, der Motorraum und die Motorzündung. Ein
Alarm setzt die Blinkleuchten und die Hupe in schneller Frequenz in
Gang. Ein Motorstart durch Kurzschließen der Kabel wird erschwert.
Fahrzeuge
mit elektrischen Fensterhebern verfügen über eine sehr komfortable
Bedienlogik. So genügt zum öffnen der Scheiben ein Antippen der
Hebertasten. Zum Schließen muß aus Sicherheitsgründen der Schalter
dauernd betätigt werden. Das Fenster auf der Fahrerseite wird ebenfalls
per Tipp-Taste geschlossen, weil keine Einklemmgefahr besteht. Nach
Ausschalten der Zündung bleiben die elektrischen Fensterheber noch ca.
zehn Minuten betriebsbereit.
Bei der Kombination von
elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung (und ggf. elektrisch
betätigtem Schiebe-Ausstelldach) kommt eine "Komfortbedienung" zum
Einsatz. Beim Absperren des Fahrzeugs können gleichzeitig alle Fenster
und ggf. das Schiebedach mit einem Dreh mit dem Türschlüssel
geschlossen werden. Genauso komfortabel geht es beim Einsteigen zu:
Beim Entriegeln lassen sich alle Fenster öffnen, zum Beispiel zum
Belüften nach starker Sonneneinstrahlung.
Das
Heizungs- und
Lüftungssystem läßt sich mit der "Thermotronic" noch komfortabler
bedienen. Diese elektronische Heizungsregelung ermöglicht eine
weitgehend konstante Innenraumtemperatur im Heizbetrieb. Ein belüfteter
Sensor in der Instrumententafel erfaßt ständig die Temperatur im
Innenraum, vergleicht sie mit dem eingestellten Sollwert und steuert
bei Abweichungen die Temperaturmischklappe.
Für
angenehme
Kühlung und entfeuchtete Innenraumluft auch bei großer Hitze sorgt die
Klimaanlage. In ihr kommt ein stufenlos leistungsgeregelter Kompressor
zum Einsatz. Die fortschrittliche Regelung verringert den
Leistungsbedarf und vermeidet Rucke beim Ein- und Ausschalten. Weiterer
Vorteil ist ein geringeres Geräuschniveau, weil der Klimakompressor
sehr oft im Teillastbereich läuft. Als Kältemittel wird FCKW-freies "R
134a" verwendet.
Aufbauend auf dem manuellen
Klimasystem wurde
eine automatische Klimaregelung entwickelt, die Climatronic. Ihr
Kernstück ist ein elektronisches Steuergerät mit Bedienteil, das im
Schalttafelbereich für Fahrer und Beifahrer gleichermaßen gut bedienbar
ist. Im Automatikbetrieb wird eine vorgewählte Temperatur unabhängig
von Außentemperatur, Sonneneinstrahlung und Fahrgeschwindigkeit
konstant gehalten. Luftmenge und Luftverteilung werden ebenfalls
automatisch geregelt. Die Insassen brauchen bei der Klimatisierung kaum
noch korrigierend eingreifen.
Im neuen Passat
kommen neue
Radioanlagen zum Einsatz. Die aktuelle Stereo-Audio-Generation "alpha",
"beta" und "gamma" bietet generell Cassettenlaufwerke.
Die
neuen
Volkswagen-Radios lassen sich nochmals leichter und praxisgerechter
bedienen. Gegen Langfinger schätzt eine Anti-Diebstahl-Codierung, die
mit einer gut sichtbar blinkenden Warnlampe auf sich aufmerksam macht. Bei
den Modellen "beta" und "gamma" prüft das Radio-Daten-System (RDS) der
zweiten Generation alternative Sendefrequenzen noch schneller und kaum
noch spürbar. Auch kann RDS II Höhen und Bässe an Musik- oder
Sprachsendungen anpassen, sofern der Sender eine entsprechende Kennung
liefert.
Für das Spitzenmodell "gamma" mit 4 x 20
Watt ist ein
Sechsfach-CD-Wechsler lieferbar, der im Gepäckraum installiert und über
das Bedienfeld des Radios gesteuert wird. Die vier bzw. acht
Lautsprecher der Radioanlagen "beta" und "gamma" haben Durchmesser von
bis zu 168 mm.
Die
Motoren: Vom Turbodiesel bis
zum VR6 Die
Leistungspalette in der neuen Passat-Reihe reicht von 55 bis 128 kW (75
bis 174 PS), von den sparsamen Turbodieseln bis zum dynamischen
2,8-Liter-Sechszylinder.
Neuer Maßstab TDI Mit
nur 5,3 l/100 km im DIN-Drittelmix (Limousine) setzt der neue Passat
mit Turbodiesel-Direkteinspritzer die Verbrauchsmaßstäbe in der
Mittelklasse. Der ausgeprägt sparsame Selbstzünder erreicht seine
vorbildliche Ökonomie bei gleichzeitig sehr geringen Schadstoffwerten
im Abgas. Schon heute unterbietet der Vierzylinder die von der EG für
1996 vorgesehenen Abgasgrenzwerte für direkteinspritzende Dieselmotoren.
Mit
95,5 mm Kolbenhub ist der TDI "langhubig" ausgelegt. Bei einer
Zylinderbohrung von 79,5 mm ergibt sich ein Hubraum von 1896 ccm. Seine
Nennleistung von 66 kW/90 PS erreicht der Motor bei 4000/min, das
maximale Drehmoment von 202 Nm steht schon bei sehr niedrigen 1900/min
zur Verfügung. Der Vierzylinder verfügt über Turboaufladung mit
Ladeluftkühlung, Direkteinspritzung und elektronische Dieselregelung.
Mit
Hilfe dieser aufwendigen Technik entsteht eine Leistungscharakteristik,
die eine zügige und gleichzeitig sehr sparsame Fortbewegung ermöglicht.
Schon bei niedrigen Drehzahlen ergibt sich ein ausgezeichnetes
Durchzugsvermögen. Der Passat TDI beschleunigt im fünften Gang in 16,0
Sekunden von 60 auf 100 km/h. Für die Beschleunigung aus dem Stand auf
Tempo 100 benötigt er nur 14,1 Sekunden und erreicht eine
Höchstgeschwindigkeit von 178 km/h.
Dieselmotoren
mit direkter
Kraftstoffeinspritzung haben gegenüber den bereits sparsamen
Wirbelkammermotoren nochmals einen deutlichen Verbrauchsvorteil. Er
resultiert aus einer wirkungsvolleren Verbrennung. Beim TDI wird der
Kraftstoff mit hohem Druck durch Fünflochdüsen direkt in den Brennraum
eingespritzt, wo das feinzerstäubte Dieselöls durch die im Verhältnis
19,5:1 hochverdichtete und darum sehr heiße Luft entzündet wird.
Direkteinspritzer
können ohne Aufladesysteme weder von der Leistung noch von der
Abgasqualität her die hohen Ansprüche für den Einsatz im Pkw erfüllen.
Deshalb setzt Volkswagen gezielt Turboaufladung und Ladeluftkühlung ein
- um ein hohes Niveau bei der Leistung und niedrigstes Niveau bei den
Schadstoffemissionen zu erreichen. Die Ladeluftkühlung unterstützt die
Aufladung, weil kühle Luft mehr Sauerstoff für eine bessere Verbrennung
enthält.
Die vom Turbolader verdichtete und im
Ladeluftkühler
abgekühlte Verbrennungsluft erreicht den Brennraum durch einen
besonders geformten Einlaßdrallkanal. Er hat, zusammen mit dem
Brennraum, dessen Mulde sich im Kolbenboden befindet, entscheidenden
Einfluß auf den Verbrennungsablauf des Direkteinspritzers. Die gewählte
Form der Kolbenmulde bietet nicht nur den besten Kompromiß zwischen
Drehmomentverlauf, Leistung, spezifischem Verbrauch, Abgasemission,
Geräusch und Kaltstartverhalten, sondern senkt auch die Spitzendrücke
bei Vollast unter 130 bar ab.
Der besonders gute
Wirkungsgrad
des direkteinspritzenden Dieselmotors setzt nur wenig Energie in
Verlustwärme um. Dadurch kann es bei tiefen Außentemperaturen dazu
kommen, daß die normale Warmwasserheizung nicht mehr genügend Wärme für
die Temperierung des Innenraums erhält. Deshalb hat der Passat TDI eine
elektrische Zusatzheizung. Sie bewirkt eine raschere Aufheizung und
schaltet sich bei Außentemperaturen unter 0 Grad automatisch zu.
Einspritzmenge
und -zeitpunkt können bei den hohen Anforderungen an Verbrauch und
Emission nur noch mit Hilfe der Elektronik geregelt werden. Beim
TDI-Motor im Passat wird diese Aufgabe von einer elektronischen
Steuerung (EDC) übernommen. Sie bestimmt Kraftstoffmenge und
Spritzbeginn der Verteilerpumpe, regelt Ladedruck, Abgasrückführung und
Vorglühzeit.
Das elektronische Steuergerät greift
auf rund 25
Kennfelder bzw. -linien zurück, um für jede Betriebssituation das
bestmögliche Verhalten des Motors hinsichtlich Abgasentwicklung,
Drehmomentabgabe und Verbrauch zu sichern.
Für den
TDI-Fahrer
bedeutet die elektronische Dieselregelung vor allem mehr Komfort. So
korrigiert der Rechner etwa einen nicht runden Motorlauf schon im
Ansatz. Ruckelerscheinungen, wie sie bei einer mechanischen
Einspritzregelung durch sehr schnelles Betätigen des Gaspedals
entstehen können, vermeidet die EDC ebenfalls. Denn das Gaspedal ist
nicht mehr mechanisch mit dem Regler verbunden, sondern der
Leistungswunsch des Fahrers wird vom Rechner bewertet und "geglättet".
Die Diesel-Elektronik ermöglicht zudem den Einbau eines präzise
arbeitenden Geschwindigkeitsreglers, den Volkswagen im Passat TDI als
Extra anbietet.
Ein nachgeschalteter
Oxidations-Katalysator
reduziert die Schadstoffe Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe im
Abgas. Deshalb kann relativ spät eingespritzt werden, was wiederum die
Emission von Stickoxiden erheblich senkt. Der
VW-Diesel-Kat der jüngsten Entwicklungsstufe widersteht mit optimierter
Oberfläche zudem erheblich besser den thermisch bedingten
Alterungsprozessen, die jedem Kat zu schaffen machen. Die gesetzlich
geforderte Wirkungsgarantie von über 80 000 Kilometer stellt für die
neuen VW-Katalysatoren kein Problem dar.
Die hohen
Spitzendrücke
des direkteinspritzenden Dieselverfahrens bringen höchste
Beanspruchungen für Kurbelgehäuse, Kolben, Kurbelwelle und Zylinderkopf
mit sich. Daher wurde der TDI-Motor an besonders belasteten Teilen
konstruktiv verstärkt, um die von einem Dieselmotor erwartete,
überdurchschnittlich hohe Lebensdauer sicherzustellen. Mit Hilfe
moderner Berechnungsverfahren wurden solche verstärkenden Strukturen
und Materialien verwendet, die weitgehend nicht mehr Gewicht bedeuten.
Der
1,9-l-Wirbelkammer-Turbodiesel Der
bewährte Wirbelkammer-Dieselmotor mit 55 kW/75 PS steht im neuen Passat
ebenfalls zur Verfügung. Sein höchstes Drehmoment von 130 Nm entwickelt
er konstant von 2400 bis 3400/min. Es handelt sich um das
1,9-l-Aggregat mit Turboleichtaufladung, Abgasrückführung und
Diesel-Kat. Damit liegt auch dieser Motor in seinen Emissionswerten auf
dem Niveau von Ottomotoren mit geregeltem Dreiwege-Kat und bleibt auch
beim Partikelausstoß deutlich unter den gesetzlichen Limits.
Neu: der
2,0-l-Vierventiler/110 kW Ein
neuer Motor treibt den Passat GT 16V an. Während das Triebwerk des
Vorgängers noch 100 kW/136 PS leistete, stieg die Nennleistung des
neuen Vierventilers auf 110 kW/150 PS bei 6000/min. Das höchste
Drehmoment beträgt 180 Nm bei 4000/min. Verbesserte Fahrleistungen sind
die Folge: Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 213 km/h, die
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h beträgt 9,7 Sekunden.
Bei
einem Kolbenhub von 92,8 mm und einer Zylinderbohrung von 82,5 mm
gehört der 1984 ccm große Motor zu den Langhubern. Um die
Kompressionshöhe anzugleichen und Vibrationen zu vermeiden, die durch
eine Zunahme der Massenkräfte zweiter Ordnung entstehen, beträgt die
Pleuellänge 159 mm.
Durch dieses Langpleuelkonzept,
verbunden
mit weiteren Detailmaßnahmen wie speziellen Kurzschaft-Leichtkolben,
verbessert sich die Laufruhe des neuen Zweilitermotors gegenüber dem
gleich großen Vorgänger. Versteifungsrippen in den Motorgehäusewänden
und eine Ölwanne aus Leichtmetall-Druckguß minderten die
Geräuschabstrahlung erheblich. Das Schmiersystem schließt Spritzdüsen
zur Kolbenkühlung sowie eine vergrößerte Ölpumpe ein.
Volkswagen
gehört zu den Wegbereitern der Vierventiltechnik in Großserien-Pkw.
Bereits 1985 begann die Produktion des Golf GTI 16V. Vier Ventile pro
Zylinder sorgen für bessere Beatmung des Motors. Bei jedem Ansaugtakt
gelangt mehr Frischgas in den Brennraum als bei einem Zweiventiler, und
auch der Abtransport der Abgase erfolgt effizienter. Der Gasdurchsatz
erhöht sich um 20 Prozent.
Die zwei obenliegenden
Nockenwellen
des 16V betätigen die Einlaß- und Auslaßventile über Tassenstößel mit
hydraulischem Ventilspielausgleich. Während eine Nockenwelle über
Zahnriemen von der Kurbelwelle angetrieben wird, fand VW zum Antrieb
der zweiten Nockenwelle eine besondere Lösung: Beide Wellen sind durch
eine kurze Rollenkette gekoppelt.
Ein ungewöhnliches
Detail am
Zylinderkopf des Passat 16V: Die Auslaßventile hängen senkrecht, die
Einlaßventile hingegen sind um 25 Grad geneigt. Daraus ergibt sich eine
besonders schmale Bauform des Zylinderkopfs. Die optimierte
Brennraumform mit zentraler Lage der Zündkerze sorgt für bessere
Ausnutzung der Energie des eingesetzten Kraftstoffs.
Hohen
Anteil an der Leistungsausbeute des 16V hat die elektronische Zünd- und
Einspritzanlage "Digifant". Dieses System legt den Zündzeitpunkt für
jeden Zylinder separat fest und korrigiert ihn gegebenenfalls. Ebenso
wird die einzuspritzende Kraftstoffmenge für jeden einzelnen Zylinder
exakt ermittelt. Man spricht daher von sequentieller Einspritzung. Die
integrierte Klopfregelung schließlich stellt für jeden Zylinder sicher,
daß auch bei der hohen Verdichtung von 10,5:1 immer knapp unterhalb der
Klopfgrenze - im Bereich des besten Wirkungsgrades also - gefahren
werden kann.
Der 1,8-Liter / 55 kW Basismotorisierung
bei den Benzinmotoren im neuen Passat ist der bewährte 1,8-Liter mit 55
kW/75 PS. Er stellt seine Nennleistung bereits bei 5000/min, sein
maximales Drehmoment von 140 Nm bei 2500/min bereit. Für das
Motormanagement ist die integrierte Zentraleinspritzung "Monomotronic"
zuständig. Die Verdichtung beträgt nur 9,0:1, so daß sich dieser Motor
mit bleifreiem Normalbenzin begnügt. Die Höchstgeschwindigkeit
liegt
bei 169 km/h, aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt diese Maschine
den Passat in 16,3 sec. Für den Alltag wichtigste Disziplin ist die
Beschleunigungselastizität: Von 60 auf 100 km/h im fünften Gang
vergehen 16,5 sec. Der Verbrauch im Drittelmix der DIN-Werte beträgt
8,2 l/100 km.
Der 1,8-Liter / 66 kW Auch
der schon im Vorgängermodell vielgefragte 1,8-Liter mit 66 kW/90 PS ist
mit der "Monomotronic" bestückt. Die höhere Verdichtung ergibt eine
bessere Leistungsausbeute. Die Endgeschwindigkeit beträgt 178 km/h,
Tempo 100 wird aus dem Stand in 14,4 sec erreicht, die Beschleunigung
von 60 auf 100 km/h im fünften Gang dauert 16,0 sec. Der kultiviert
laufende Motor geht auch sparsam mit Kraftstoff um: Nur 7,9 l/100 km im
Drittelmix der DIN-Werte.
Der 2,0-Liter / 85 kW Nächste
Leistungsstufe ist der bewährte Zweiliter mit 85 kW/115 PS. Der
elektronisch gesteuerte Zweiventil-Vierzylinder zeichnet sich vor allem
durch seine hohe Zugkraft bei niedrigen Drehzahlen aus. Bereits bei
3200/min stehen 166 Nm als maximales Drehmoment an. Respektable
Fahrleistungen verbindet der 2,0-Liter mit genügsamem Verbrauch. 195
km/h Endgeschwindigkeit, 11,8 sec für den Sprint von 0 auf 100 km/h und
15,0 sec bei der Beschleunigung von 60 auf 100 km/h im fünften Gang
sind die Eckdaten. Der Verbrauch: 8,1 Liter unverbleites Super im
Drittelmix der DIN-Werte.
Der 2,8-Liter-VR6 / 128 kW Dynamik
und Laufruhe kennzeichnen den VR6-Motor mit 2,8 Liter Hubraum und 128
kW/174 PS Leistung. Ein maximales Drehmoment von 240 Nm bei 4200/min
(mit Super 98 ROZ) beschert dem Topmodell der Passat-Reihe souveräne
Fahrleistungen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 224 km/h. In nur 8,7
sec ist aus dem Stand Tempo 100 erreicht, im oberen Gang vergehen nur
13,0 sec von 60 auf 100 km/h. Daß soviel kultiviertes
Temperament
keinesfalls mit hohem Konsum erkauft werden muß, zeigen die
Verbrauchswerte: Im Drittelmix genehmigt sich der potente VR6 nur 9,6
l/100 km.
Die
Getriebe Serienmäßig
haben alle neuen Passat ein Fünfgang-Schaltgetriebe. Als
Sonderausstattung gibt es für die frontgetriebenen Modelle mit
Ottomotoren mit 66, 85 und 128 kW (90, 115 und 174 PS) auch eine
moderne, elektronisch-hydraulisch gesteuerte Vierstufen-Automatik.
Der
kompakte Getriebeautomat arbeitet in der vierten Fahrstufe
grundsätzlich ohne Wandlerschlupf, die Wandlerumgehung schaltet auf
starren Durchtrieb. Diese Technik ermöglicht den geringen
Benzinverbrauch, der das niedrige Niveau manueller Schaltgetriebe
erreicht.
Das Fahren mit der VW-Automatik wird jetzt
noch
komfortabler, nachdem die Techniker den bisherigen manuellen
Wahlschalter für das Sport- und Sparprogramm durch intelligente
Elektronik ersetzt haben, die erkennt, ob im besonders
kraftstoffsparenden Economy-Programm oder in der leistungsbetonten
Sport-Stellung gefahren werden soll.
Möglich wurde
die
Bedienungserleichterung durch ein "schlaues" Gaspedal. In den meisten
Fahrsituationen, in denen der Fahrer üblicherweise das Gaspedal relativ
langsam bedient, bleibt die Automatik im ökonomischen E-Programm.
Erfordert eine Verkehrssituation jedoch rasche Beschleunigung, so
erkennt der Schaltcomputer dies an der Stellgeschwindigkeit
des
Gaspedals und legt das Sportprogramm ein. In diesem Schaltmodus wird
später hoch- und früher zurückgeschaltet.
Zum
Wechsel in das
S-Programm genügt ein kurzes, aber schnelles Gasgeben. Der früher dafür
nötige "Kick-down"-Tritt ist nicht mehr erforderlich - aber immer noch
möglich. Umgekehrt erfolgt das Umschalten in den Economy-Betrieb
unmittelbar dann, wenn keine hohe Beschleunigung mehr verlangt wird.
Der Rechner erkennt die neue Lage wieder an der Bedienung des
Gaspedals. Ein langsames Gaswegnehmen um mehr als ein Drittel des
Pedalwegs ist das Signal zur Rückkehr in das sparsame E-Programm.
Das
Fahrwerk: Bewährte Basis Ausgeprägter
Fahrkomfort auf hohem Sicherheitsniveau bestimmt die Fahrwerksauslegung
des neuen Passat. Dazu trägt die Servolenkung ebenso bei wie einzelne,
bestens bewährte Elemente moderner Volkswagen-Frontantriebstechnik:
Federbein-Vorderachse mit unteren Dreiecksquerlenkern und
spurstabilisierendem Lenkrollradius, Verbundlenker-Hinterachse mit
spurstabilisierender Elasto-Kinematik der Achslager, die wie eine
passive Hinterachslenkung wirkt. Der Radstand beträgt 2625 mm,
die
Spurweite vorn 1479 mm und hinten 1422 mm. Dank großem Einschlagwinkel
der Vorderräder ist der 4610 mm lange Passat sehr handlich beim
Rangieren: Der Wendekreis beträgt nur 10,7 Meter.
Beide
Achsen
wurden bei der Abstimmung der Feder- und Dämpferelemente konsequent in
Richtung Fahrkomfort ausgelegt. Bei allen Versionen sorgt ein
Querstabilisator vorn für geringere Fahrzeugneigung bei rascher
Kurvenfahrt. Der Hinterachs-Querstabilisator gehört ab 66 kW zum
Fahrwerk. Bereift ist der neue Passat in den Versionen bis 85 kW mit
Pneus der Größe 185/65 R 14 bis 195/60 R 14 auf 6-Zoll-Rädern.
Die
ABS-Bremsanlage des Passat hat Scheibenbremsen vorn und
selbstnachstellende Trommelbremsen hinten bei den Modellen bis 66 kW.
Darüber kommen vorn innenbelüftete Scheiben und hinten Einfachscheiben
zum Einsatz. Alle Versionen verfügen über einen Bremskraftverstärker
und einen lastabhängigen Bremskraftminderer für die Hinterachse, um
auch bei unterschiedlicher Beladung und bei glatter Fahrbahn möglichst
kurze Bremswege zu erreichen.
Die leistungsstarken
Passat-Modelle ab 110 kW sind mit einem modifizierten Fahrwerk
ausgerüstet. Dabei wurde die Vorderachsgeometrie so ausgelegt, daß
störende Antriebseinflüsse der stärkeren Motoren auf die Lenkung
unterbleiben. Das gelang durch eine deutliche Reduzierung des
sogenannten Störkrafthebelarms, an dem die Vortriebskräfte wirken.
Zusammen mit der Erhöhung des Nachlaufs und einem Nachlaufversatz
ergibt sich ein hervorragender Geradeauslauf mit geringer
Empfindlichkeit bei Spurrillen. Zusätzlich gehört zu dem
leistungsangepaßten Fahrwerk eine steifere Auslegung der Servolenkung
und eine angepaßte Feder/Dämpferabstimmung.
Das
modifizierte Fahrwerk steht auf 15-Zoll-R„dern mit sechs Zoll Breite.
Die verwendete Reifendimension lautet 205/50 ZR 15.
Serie
beim VR6 sowie Sonderausstattung beim 85 kW- und beim 110 kW-Motor ist
die traktionsfördernde elektronische Differentialsperre (EDS). Sie
nutzt die elektronischen Komponenten des Antiblockiersystems. Wenn auf
einseitig glatter Fahrbahn beispielsweise das rechte Vorderrad zum
Durchdrehen neigt, bremst ESD es ab und leitet die überschüssige Kraft
auf das linke Vorderrad. Besonders vorteilhaft an dieser elektronischen
Sperre: Sie beeinflußt weder das Fahrverhalten negativ noch
beeinträchtigt sie den Lenkkomfort beim Anfahren.
Das
syncro-Fahrwerk Auch
der neue Passat kann wiederum als allradgetriebener syncro geordert
werden. Die syncro-Allradtechnik von Volkswagen ist ein permanenter
Vierradantrieb mit stufenlos geregelter Kraftverteilung zwischen
Vorder- und Hinterachse. Das ermöglicht die Visco-Kupplung, die auch
für den Drehzahlausgleich zwischen beiden Achsen bei Kurvenfahrt sorgt.
Der Kraftfluß verläuft von einem Winkelabtrieb am
vorderen
Differential über eine dreiteilige Kardanwelle zur Hinterachse. Dort
sind Visco-Kupplung und Achsdifferential in einem kompakten Aggregat
verbunden. Die Visco-Kupplung enthält 59 eng aneinanderliegende
Stahl-Lamellen. Sie sind abwechselnd gelocht und geschlitzt. Die
gelochten Lamellen sind mit dem Kupplungsgehäuse verbunden, das
wiederum �ber die zweiteilige Kardanwelle mit der Vorderachse verbunden
ist. Die geschlitzten Lamellen sitzen auf einer innen laufenden Welle,
die zum Hinterachsantrieb führt.
Zwischen den
Lamellen gibt es
keine mechanische Verbindung - nur ein zähflüssiges Silikonöl. Dieses
Medium reagiert durch seine besonderen physikalischen Eigenschaften auf
Drehzahlunterschiede zwischen den Lamellen. Geringe Unterschiede, wie
sie beim Kurvenfahren entstehen, werden ausgeglichen. Die
Visco-Kupplung übernimmt hier die Funktion eines Zwischendifferentials,
das Verspannungen im Antriebsstrang vermeidet.
Wenn
aber zum
Beispiel die Vorderräder auf nasser Fahrbahn oder auf Eis durchdrehen,
entsteht zwischen den Lamellen eine größere Drehzahldifferenz. Dadurch
wird das Silikonöl erwärmt und zunehmend starrer - und damit auch die
Verbindung zwischen den Lamellen. Je nach Drehzahlunterschied wird so
ein mehr oder weniger großer Anteil der Motorkraft an die Hinterachse
abgegeben.
Auf trockener Straße übernimmt die
Vorderachse den
Hauptteil der Antriebskraft. Sobald aber die Vorderräder an Traktion
verlieren, wird mehr und mehr Kraft nach hinten geleitet. Wieviel, das
entscheidet die Visco-Kupplung automatisch in Bruchteilen von Sekunden.
Im Extrem wird praktisch der gesamte Antrieb von der Hinterachse
übernommen. Damit ist unter allen Bedingungen maximaler Vortrieb
gesichert. Da die Visco-Kupplung keinerlei mechanischen Verschleiß hat,
ist sie wartungsfrei.
Mit dem Fahrwerk des neuen
Passat Variant
syncro wird das anerkannt hohe Niveau des Vorgängers noch einmal
übertroffen. Breite Spur, Federbein-Vorderachse mit unteren
Querlenkern, syncro-Allradantrieb und Schräglenker-Hinterachse
kennzeichnen die Konstruktion. Beide Achsen wurden in der Auslegung der
Feder- und Dämpferelemente in Richtung Fahrkomfort weiterentwickelt.
Natürlich
bremst auch der Passat syncro serienmäßig mit ABS. Dabei stellt ein am
Hinterachsdifferential installierter Freilauf im Schubbetrieb sicher,
daß Vorder- und Hinterachse unabhängig voneinander gebremst und
geregelt werden können. Beim Rückwärtsfahren wird der Freilauf
zugunsten der Traktion durch ein elektropneumatisches Stellglied
überbrückt.
Die
Umweltverträglichkeit: Auf
dem Weg zur Wiederverwertung Den
mit Golf und Vento erstmals beschrittenen Weg zum weitgehend
rezyklierbaren Automobil geht Volkswagen mit dem neuen Passat
kontinuierlich weiter. Beim Stahlblech klappt die
Wertstoff-Rückgewinnung und -Wiederverwertung seit langem
hundertprozentig - ebenso bei den verwendeten Nichteisen-Metallen. Das
Problem stellten bisher die Kunststoffe dar. Sie sind mit etwa 12
Prozent Gewichtsanteil im neuen Passat vertreten. In der Vergangenheit
wurden solche Kunststoffe fast vollständig deponiert. In Zukunft können
sie, zum Teil in gleichen Produkten, wiederverwertet werden.
Beim
neuen Passat wird diese Philosophie konsequent umgesetzt. Schon heute
lassen sich fast alle an und in ihm eingesetzten Kunststoffteile
wiederverwerten. Entscheidend für ein möglichst vollständiges Recycling
von Kunststoffen aus dem Automobil ist die Auswahl des verwendeten
Materials, die Volkswagen sehr sorgfältig getroffen hat. Voraussetzung
für eine Wiederverwertung ist jedoch die sortenreine Trennung der
Kunststoffe. Volkswagen ermöglicht dies durch eine standardisierte
Kennzeichnung aller Kunststoffteile.
Die Lackierung
des neuen
Passat genügt höchsten Anforderungen an umweltgerechte
Automobilproduktion. Es werden wasserverdünnbare Grundierung und
Füller, ein Wasserbasislack und ein lösemittelarmer
Zweikomponenten-Klarlack aufgetragen. Dabei gewährleistet diese
umweltfreundliche Technologie bei Volkswagen dem Kunden sogar noch
höhere optische Qualität und Dauerhaltbarkeit als bisher.
Die
beliebten Metallic-Lacke enthalten nur noch 13 Prozent Lösemittel,
während ein vergleichbarer konventioneller Basislack bis zu 87 Prozent
aus Lösemitteln besteht. Der Füller - er bildet die unter dem
farbgebenden Decklack aufgetragene Schicht - kommt sogar mit weniger
als 10 Prozent Lösemittelanteil aus.
Völlig ohne
Lösungsmittel
werden Volkswagen-Modelle bereits seit 1989 für den Transport
konserviert. Die schützende Wachsschicht wird als
Wachs-Wasser-Dispersion aufgetragen. Zusätzlicher Vorteil der Methode:
Keine Brandgefahr mehr bei der Fahrzeugkonservierung.
Schon
seit
1979 werden die Hohlräume aller Volkswagen und Audi in einem
einzigartigen Verfahren mit lösemittelfreiem heißen Wachs geflutet.
Dagegen enthalten die konventionellen Mittel zur Hohlraumversiegelung
teilweise noch heute bis zu 50 Prozent Lösemittel.
Service
und Reparatur Die
Gesamtkosten eines Autos setzen sich aus mehreren Elementen zusammen.
Zum großen Block der Fixkosten zählen die Ausgaben für
Wiederbeschaffung und Versicherung, zu den variablen Kosten die
Ausgaben für Betriebsstoffe (Kraftstoff, ™l etc.) sowie die
Werkstattkosten.
Alle Kostenblöcke unterliegen dem
direkten oder
indirekten Einfluß durch den Automobilhersteller: Ein qualitativ
hochwertiges, wertbeständiges Fahrzeug hat niedrige
Wiederbeschaffungskosten durch einen hohen Wiederverkaufswert. Sparsame
Motoren halten den Kraftstoffverbrauch niedrig, service- und
reparaturfreundliche Konzepte begrenzen den Kostenblock "Werkstatt".
Volkswagen-Automobile
zählen traditionell zu den kostengünstigsten Vertretern ihrer Klasse.
Der neue Passat macht hier keine Ausnahme. Insbesondere bei den
Werkstattkosten wirken sich fortschrittliche Technologien kostensenkend
aus.
Die erste Inspektion ist für alle Modelle
nach einem Jahr
notwendig. Sowohl bei den Otto- als auch bei den Dieselmotoren beträgt
das Ölwechselintervall ein Jahr oder 15 000 Kilometer. Der
Wartungsaufwand aller Motoren ist nicht zuletzt durch den einstellbaren
und besonders haltbaren Keilrippenriemen, der die Nebenaggregate des
Motors antreibt, sehr gering.
Die Arbeitsumfänge der
Abgasuntersuchung (AU) erledigt jede VW-Werkstatt beim
Inspektions-Service mit - bei Fahrzeugen mit Kat-Ottomotor ebenso wie
bei den Dieselmodellen. Komplexe Elektroniksysteme (Motormanagement,
ABS, elektronisch gesteuerte Automatikgetriebe etc.) verfügen über
Eigendiagnose-Einrichtungen, die zeitaufwendiges - und damit teures -
Fehlersuchen vermeiden.
Das
Volkswagen-Gewährleistungs-Paket: Umfangreich und sicher Volkswagen
bietet für den neuen Passat, wie für alle Modelle, umfangreiche
Gewährleistungen. Sie bedeuten für den Käufer eine hohe Sicherheit: -
ein Jahr Fehlerfreiheit ohne km-Begrenzung - drei Jahre keine
Lackmängel an der Karosserie - sechs Jahre keine Durchrostung
an der Karosserie - Mobilitätsgarantie durch die Volkswagen
Organisation.
Der
Volkswagen-Notdienst-Service ist rund um die Uhr kostenlos unter der
zentralen Rufnummer 01 30/99 00 für VW-Kunden zu erreichen.
Passat-Geschichte: Ein
Trendsetter wird 20 Erfolg
hat einen Namen: Volkswagen Passat. Mit über 6,2 Millionen verkauften
Fahrzeugen hat dieses Modell rund 10 Prozent Anteil an der weltweiten
VW-Gesamtproduktion von 60 Millionen Fahrzeugen. Jetzt feiert der
Bestseller Jubiläum, er wird 20.
In Deutschland
hält sich der
Passat stets in der Spitzengruppe der Neuzulassungen. Im Kombi-Markt
steht der Passat Variant unangefochten vorne: Platz eins in Deutschland
und auch in ganz Europa.
Der VW Passat kommt nun in
der vierten
Generation auf den Markt. Von der ersten Baureihe (1973 bis 1980)
wurden rund zwei Millionen Exemplare produziert, vom zweiten Passat
(1980 bis 1988) waren es 2,2 Millionen. Die dritte Generation
hat es bislang auf weitere zwei Millionen Einheiten gebracht.
Als
im Mai 1973 die ersten Passat von den Bändern rollen, beginnt eine neue
Ära. Zum ersten Mal hat ein von Volkswagen entwickeltes Modell einen
Frontmotor, der wassergekühlt ist und die Vorderräder antreibt. Die
neue Technik gibt es zunächst in einer Schrägheck-Limousine und einem
Variant. Schon ein Jahr nach seinem Debüt weist die bundesdeutsche
Statistik den Passat mit über 133 000 Zulassungen aus. Von da an wird
er sich in Deutschland nicht mehr aus den "Top Five" verabschieden.
Besonders
der Variant wird dabei zum Trendsetter. Denn europaweit macht er die
automobile Gattung des "Kombinationskraftwagens" erst richtig
salonfähig. Der schicke VW-Variant verhilft den praktischen Kombis zu
der gesellschaftlichen Akzeptanz, die sie heute nahezu klassenlos macht.
Im
Lauf der Passat-Jahre kam zur Schrägheck- und Variant-Version die
Variante mit klassischem Stufenheck hinzu, die mittlerweile das
Schrägheck ganz abgelöst hat.
Die zunächst längs
eingebauten
Motoren waren im ersten Passat grundsätzlich Vierzylinder, ab 1978 auch
als äußerst sparsamer Diesel. In die zweite Passat-Generation hielten
1980 auch Fünfzylinder-Ottomotoren Einzug. Sie verschafften der formal
kräftig aufgewerteten Baureihe ein klares Plus an Laufkultur und
Leistung. Erstmals wurde zudem ein "denkendes" Fahrwerk eingeführt:
definiertes Mitlenken der Hinterachse durch spurkorrigierende
Achslager. Der Effekt war verblüffend; die Lösung bewirkte eine
deutlich verbesserte Fahrstabilität.
In Zeiten
erheblicher
verteuerter Energiepreise folgten zeichensetzende Techniken wie die
"Formel E" mit lang übersetzten Getrieben sowie Schalt- und
Verbrauchsanzeige. Mit dem Turbodiesel erfolgte 1982 ein weiterer
wegweisender Schritt. 1984 feierte der erste allradgetriebene
Volkswagen-Pkw namens Passat Variant syncro Premiere. Eine neue Klasse
schuf Volkswagen mit der 1988 präsentierten dritten Passat-Generation.
Seither ist der Motor vorne quer eingebaut. Die Gangwechsel erfolgen
nun über eine moderne Seilzugschaltung. Diese Konstruktion unterdrückt
die Übertragung von Geräuschen aus dem Motor- in den Innenraum. In der
Raumökonomie übernimmt der Passat eine klare Spitzenposition: Kein
Fahrzeug seiner Klasse bietet soviel Platz für Passagiere und das
Gepäck.
Durch den Quereinbau der Motoren bleibt die
Zylinderzahl
zunächst auf vier beschränkt. Wünsche nach hoher Motorleistung werden
dennoch erfüllt: Zunächst durch den per Kompressor aufgeladenen
G60-Motor, später durch den kompakten Sechszylinder VR6. Weitere
technische Meilensteine sind die vollelektronische Vierstufen-Automatik
mit zwei Schaltprogrammen sowie der äußerst umweltverträglich
arbeitende, leicht aufgeladene Turbodiesel mit Diesel-Katalysator.
Mit
der dritten Passat-Generation und deren Quermotorkonzept erfuhr auch
die syncro-Technik eine entscheidende Weiterentwicklung. Anstelle der
bis dahin festen Kraftaufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse sorgt
nun eine Visco-Kupplung dafür, daß die zu den Achsen geleitete Kraft
variabel verteilt wird.
Chronologie:
1993
| Oktober:
Präsentation des neuen
Passat B4
Er setzt im Sicherheitsbereich neue Standards:
serienmäßig Doppelairbags, ABS, Gurtstraffer und
Wegfahrsperre. November:
Markteinführung Dezember:
Vorstellung des 90 PS TDI-Motors sowie des 16V-Motors mit 150 PS
| 1994 | Januar:
Der Passat Variant CL syncro
mit 115 PS kommt auf den Markt Oktober:
Einführung des VR6 syncro mit 184 PS |
1995 | Juni:
Ab Modelljahr 96 wird erstmals
ein elektronischer Tacho verbaut. Dadurch erhöht sich die
Anzeigequalität | 1996 | März:
Neue Motoren: 1,9 Liter
TDI mit 110 PS und 1,6 Liter mit 100 PS Bis
zum 30. Juni
wurden weltweit 6.919.000 Passat produziert. |
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