|
Die
Geschichte des VW Passat |
| |
|
Typ 3B
alternativ B5 | |
1996 | Der
Passat
B5, supermodern und formvollendet
Unterdes hat Ferdinand Piëch den Wolfsburger Vorsitz
übernommen. Es galt, Ressourcen zu nutzen und anspruchsvolle
Technik in perfekter Qualität zu realisieren. Die Marken des
Konzerns, obwohl in ihrem individuellen Auftritt deutlich
differenziert, rückten in der Technik enger zusammen. Die
Plattform-Strategie führte zu Konstruktion verbindlicher
Grundelemente bei Fahrwerk und Antriebsstrang der Fahrzeuge gleicher
Größenordung. Für das Wolfsburger B-Modell
Passat kam die B/C-Plattform in frage.
Das bedeutete die Abkehr vom Quermotor-Rezept, das für die
Triebwerke stets
eigene Lösungen verlangte. Das Nachfolge-Modell Passat B5
kehrte zum Längs-Einbau des Antriebsaggregats zurück
und überraschte überdies beim ersten
öffentlichen Auftritt im August 1996 in Dresden mit
sensationell hohem Qualitätsstandart, sowohl in der
Konstruktion und Formgebung wie in der Ausstatttung. Die Karosserie war
vollverzinkt, so dass Volkswagen eine elfjährige Garantie
gegen Durchrostung gewähren konnte. Sie war im
übrigen extrem verwindungsfest - eine Vorbedingung
für Komfort und exakte Fahrwerksführung und eine
unabdingbare Voraussetzung für das elegant
glattflächige Design der Außenhaut mit ihren
schmalen Trennfugen.
| | |
Die
neue Passat Limousine. |
Der
neue Passat Variant. |
|
In ästhetischer Hinsicht traf das Fahrzeug den Geschmack der
Zeit. Zugleich bot die Technik faszinierende Ergebnisse. Der cw-Wert
lag bei 0,27. Das Fahrwerk, vorn die neue exakt führende
Vierlenker-Achse, hinten eine neu gestaltete Verbundlenker-Achse, dazu
Räder mit Felgengrößen ab 15 Zoll,
garantierte Laufkultur und Fahrsicherheit gleichermaßen. Die
abermals verbesserten Crash-Eigenschaften wurden ergänzt durch
Airbags vorn plus serienmäßigen Seitenairbags an den
Lehnen der Vordersitze.
| | |
Das
neue Sicherheitskonzept. |
Der
komplett neugestaltete
Innenraum. |
|
Für den Antrieb standen fürs erste sieben Motoren
bereit. Dazu Fünfgang-Getriebe oder Vierstufen-Automatik, bei
den stärkeren Versionen kamen sogar
Fünfgang-Automaten mit Tiptronic zum Einsatz. Die
Basis-Version der Passat B5, mit neuem 1,6 Liter Aluminium-Motor zu 74
kW/100 PS, kostete knapp 35.000 Mark - und war damit
ausstattungsbereinigt preiswerter als sein Vorgänger.
Leistungsfähiger sind der neue 1,8-Liter-Fünfventiler
mit 92 kW/125 PS und der 1,8-Liter-Turbo mit 110 kW/150 PS,
kräftiger die beiden direkteinspritzenden 1,9-Liter-Diesel mit
66 kW/90 PS und 81 kW/110 PS. Als reizvolle Alternative gilt der neue
Wolfsburger VR5-Motor, nun mit fünf statt sechs Zylindern,
doch spritzig und sparsamer geworden mit 2,3 Liter Hubraum und 110
kW/150 PS. Darüber hinaus, zur kraftvoll komfortablen
Krönung verhilft der Passat-Baureihe ein
klassischer-V-Sechszylinder mit 2,8 Liter und 142 kW/193 PS,
kombiniert mit permanentem Allradantrieb - ausreichend
für 238 km/h. Auch Allradantrieb geriet neu ins Angebot -
jedoch nicht länger mit der auf den Quermotor zugeschnittenen
Visco-Kupplung. Die Längs-Anordnung der Motoren erlaubte dem
neuen Passat syncro die problemlose Übernahme des
jüngsten Quattro-Antriebstrangs mit der zugehörigen
Doppelquerlenker-Hinterachse und dem zwischen vorn und hinten
ausgleichenden Torsen-Mitteldifferenzial. Mit diesem permanenten
Allradantrieb gewinnt der Wagen eine weitere Steigerung der
Fahreigenschaften schon auf der trockenen Bahn, erst recht bei Eis und
Schnee und in den Bergen.
| | |
Der
neue Passat syncro. | Sowohl
für den Variant als... |
...
auch für die Limousine. |
Die Ausstattung des Passat ließ in der Basis-Version nicht
mehr
viele Wünsche offen. Dafür sorgte ein umfangreiches
Serienpaket:
ABS, Airbags und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer,
Scheibenbremsen rundum (vorne innenbelüftet) sowie
Gurtstraffer
vorn und hinten sorgten für ein geborgenes Gefühl.
Zentralverriegelung für Türen und
Gepäckraum,
elektrische Fensterheber vorn, elektrisch verstellbare und beheizbare
Außenspiegel, längs und höheneinstellbare
Lenksäule
sowie eine grüne Wärmeschutzverglasung sorgten
für guten
Komfort.
Darüber hinaus waren drei weitere Ausstattungslinien lieferbar:
Die "Comfortline" bot mit veloursgepolsterten, hochwertigen
Komfortsitzen ein behagliches Ambiente. Elektrische Fensterheber vorne
und hinten, sowie eine Mittelarmlehne rundeten das Angebot ab.
Die "Trendline"-Ausstattung dominierte Sportlichkeit. Sportsitze mit
einstellbarer Lordosenstütze, Lederlenkrad,
zusätzliche
elektrische Fensterheber hinten und ein Innenraumdekor in Alu
komplettierten die Ausstattung.
Die "Highline"-Ausstattung kennzeichnete sich durch Leder und Alcantara
im Innenraum aus. Die restliche Ausstattung glich der
"Trendline"-Ausführung.
Die Limousine trat diesmal ein halbes Jahr vor dem Variant auf den Plan
- und löste den erstreben Beifall auch bei Bekennern anderer
Marken aus: Ein modernes, elegantes, anspruchsvolles Auto. Die erste
halbe Million war bereits produziert. Beide Versionen des Passat B5,
Limousine und Variant, wurden im Wettstreit um Markenanteile den
Erwartungen der Zeit gerecht. Design und Technik,
Fahrkomfort und Fahrsicherheit, dazu die Ausstattung bis hin zum
satellitengestützten Navigationssystem heben den Passat ins
obere
Segment der Mittelklasse. Chronologie:
1996
| August:
Der Passat
B5 wird in Dresden vorgestellt. Sieben längseingebaute Motoren
stehen zur Verfügung, von 90 PS bis 193 PS. Oktober:
Markteinführung | 1997 | Mai:
Der neue Passat Variant und
Passat syncro werden präsentiert. Juni:
Markteinführung des Variant am 6. Juni |
1998 | März:
Neue Ausstattungsdetails:
Isofixvorbereitung, weiße seitliche Blinkleuchten,
Highline-Ausstattung beinhaltet das Winterpaket
serienmäßig,
V6 syncro hat 2 Klappschlüssel mit Funkfernbedienung
serienmäßig, ESP steht optional für den V6
syncro zur
Verfügung. Oktober:
Der erste
TDI mit Pumpe-Düse-
Direkteinspritzung mit 115 PS steht zur Verfügung. |
1999 |
Januar:
Der erste V6 TDI mit 150 PS
hält Einzug in den Passat März:
Neue
Ausstattungsdetails: Kopfairbags verfügbar, Xenon Scheinwerfer
auch für V6 TDI,
V6 TDI jetzt auch mit syncro-Antrieb und 5-Gang-Automatik mit Tiptronic.
April:
Modellbezeichnung "syncro" wird in "4motion" und "VR5" in "V5"
geändert.
ESP für alle Modell bestellbar September:
ESP
gehört zur Serienausstattung Oktober:
V6 TDI
jetzt mit 6-Gang-Schaltgetriebe bestellbar. |
2000 | März:
Neuer TDI im Programm
(115 PS), Multifunktionslenkrad und integrierte Kindersitze in der
Rücksitzbank stehen zur Verfügung. |
| zurück |
|