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2006 | 4MOTION im Passat - mehr Sicherheit und Dynamik

4MOTION ist der permanente Allradantrieb von Volkswagen. Die Bezeichnung steht für ein Plus an aktiver Sicherheit, mehr Fahrspaß und weiter gesteckten Grenzen. 2006 ist es der Passat, der in gleich drei verschiedenen Motorversionen mit dem Allradantrieb durchstartet. Das neue Topmodell der Baureihe, der 184 kW/250 PS starke Passat 3,2 V6 FSI 4MOTION, greift dabei serienmäßig auf die souveräne Kraftverteilung zurück. Optional ist das über eine elektronisch geregelte Haldex-Kupplung gesteuerte 4MOTION-System in Verbindung mit dem Passat 2,0 FSI (110 kW/150 PS) und dem Passat 2,0 TDI (103 kW/140 PS) erhältlich. Der 4MOTION-Antrieb kann mit beiden Karosserieversionen (Limousine und Variant) sowie jeder Ausstattungslinie kombiniert werden (3,2 V6 FSI 4MOTION ab Comfortline).


Permanenter Allradantrieb beflügelt auf schwierigem Terrain ebenso die Baureihen Golf, Sharan, Multivan sowie Phaeton und Touareg. Im Fall des Passat offeriert Volkswagen seit mehr als zwei Jahrzehnten Modelle mit Allradantrieb: das erste, der Passat Variant GT syncro, debütierte Ende 1983. Bis heute entschieden sich weltweit mehr als 256.000 Passat-Fahrer für die allradgetriebene Version. In den letzten zwei Jahrzehnten etablierte sich der Volkswagen Allradantrieb dabei als feste Größe für alle jene, die häufig oder auch nur temporär im Gebirge, auf schlechten Pisten oder mit großen Anhängern unterwegs sind. Generell gilt zudem, dass die Traktionsvorteile des Systems längst von Kunden in allen relevanten Leistungsklassen genutzt werden. Der aktuelle Passat 4MOTION wird dieser Tatsache mit seinem  Leistungsspektrum von 140 PS bis 250 PS gerecht.





Erstmals kommt im Passat ein 4MOTION-Antrieb mit Haldex-Kupplung zum Einsatz; die direkt an der Hinterachse integrierte Kupplung baut sehr kompakt. Das System arbeitet schnell, feinfühlig und leise. Grundsätzlich gilt: Allrad-Technik ist besonders bei Nässe, Eis und Schnee von Vorteil und dem Heckantrieb überlegen. Doch auch auf trockener Fahrbahn verbessert 4MOTION die Seitenführungskräfte und damit die aktive Sicherheit. Hintergrund: Die Kraftübertragung kann via 4MOTION elektronisch gesteuert bestmöglich auf alle vier Räder variabel verteilt und damit der Fahrbahn respektive den Gripverhältnissen angepasst werden.





Deutliche Vorteile zeigt der Allradantrieb auch im Gespannbetrieb.
Beispiel Passat 3,2 V6 FSI 4MOTION: Bis zu zwölf Prozent Steigung darf er beachtliche 2.200 Kilogramm Anhängelast ziehen. Die zulässige Achslast beträgt hinten 1.220 Kilogramm.
Beispiel 2,0 TDI 4MOTION: Hier beträgt die zulässige Anhängelast bis zu zwölf Prozent Steigung 2.000 Kilo, bis acht Prozent sind es 2.200 Kilo und damit jeweils 200 Kilo mehr also beim frontgetriebenen Passat 2,0 TDI.





Das technisch zentrale 4MOTION-Element ist eine nass (im Ölbad) laufende Lamellenkupplung der neuesten Generation. Sie trägt die Bezeichnung Haldex-Kupplung, da sie zusammen mit dem langjährigen Systempartner Haldex in Schweden entwickelt wurde. Die Haldex-Kupplung bietet den entscheidenden Vorteil, dass sie elektronisch gesteuert werden kann. Somit harmoniert sie ideal mit dem Antiblockiersystem (ABS), der Antriebsschlupfregelung (ASR), der elektronischen Differentialsperre (EDS) und dem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) - alle diese Assistenzsystem sind im Passat serienmäßig an Bord.





Druck koppelt die Achsen: Sobald Drehzahlunterschiede zwischen Vorder- und Hinterachse auftreten, werden zwei kupplungsinterne Ringkolbenpumpen aktiviert, die in der Lamellenkupplung Druck aufbauen und so beide Achsen miteinander "koppeln". Sie werden nur dann wirksam, wenn Ein- und Ausgangswelle der Kupplung nicht mit gleicher Drehzahl laufen. Denn nur dann ist eine Drehmomentaufteilung erforderlich.
Zu mindestens zehn Prozent ist die Hinterachse immer dabei: Mit der Höhe des ausgeübten Drucks auf die Kupplungslamellen lässt sich das übertragbare Drehmoment variieren und damit der Kraftfluss zwischen Vorder- und Hinterräder steuern. Die Kupplung regelt das Moment zwischen Vorder- und Hinterachse stufenlos. Im Extremfall können bis zu 100 Prozent der Antriebskraft zur Hinterachse übertragen werden. Im Normalfall, also bei Geradeausfahrt ohne Gripunterschiede an den Rädern und gleichmäßiger Geschwindigkeit, gelangen 90 Prozent der Antriebskraft an die Vorderachse und zehn Prozent an die Hinterachse. Der Antrieb der Haldex-Kupplung erfolgt über die Kardanwelle.





Ohne CAN-Bus geht es hierbei nicht: Via CAN-Bus wird das elektronische Steuergerät der Kupplung mit allen wesentlichen Antriebs- und Motorinformationen versorgt. Hierzu zählen Signale der Radsensoren, des ABS und ESP sowie Informationen zur Gaspedalstellung und Motordrehzahl. Abhängig davon regelt das 4MOTION-Steuergerät Höhe und Verlauf des hydraulischen Drucks, der auf die Kupplungslamellen ausgeübt wird. "Befehle" des Steuergeräts werden extrem schnell von der Kupplung umgesetzt. Die kompakte Kupplung ist zudem sehr robust ausgelegt: sie kann bis zu 3200 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterachse übertragen.





Der neue Passat 4MOTION zeigt sowohl im Hinblick auf seine Komfort- als auch Handlingeigenschaften, wie ein modernes Frontantriebs- oder Allradfahrwerk aussehen sollte. Die via Hilfsrahmen akustisch von der Karosserie entkoppelte Vierlenkerhinterachse, die mit Alukomponenten konzipierte McPherson-Vorderachse und die elektromechanische Servolenkung garantieren Agilität, Komfort und Sicherheit auf höchstem Niveau. Optional, respektive ausstattungsabhängig stehen ein um 15 Millimeter abgesenktes Sportfahrwerk (serienmäßig für Sportline) sowie ein 20 Millimeter höheres Schlechtwegefahrwerk (mit Ausnahme 3,2 V6 FSI) zur Verfügung. Der Passat 4MOTION 3,2 V6 FSI wird serienmäßig mit 17-Zoll-Leichtmetallrädern und -Bremsen ausgerüstet.




Vervollständigt wird die Fahrwerkstechnologie durch das serienmäßige ESP sowie das ESP + Gespannstabilisierung, das alle Fahrzeuge mit Anhängerkupplung besitzen. Über die bekannten ESP-Funktionen hinaus sorgte das System bei Gespannfahrten dafür, das gefürchtete Schlingern des Anhängers frühzeitig zu erkennen und mittels gezieltem Bremsen- und Motoreingriff abzubauen.
Mit der Gespannstabilisierung des Passat werden schlingernde Anhänger über die in das Zugfahrzeug eingeleitete charakteristische Schwingung bereits im Ansatz erkannt (via ESP-Steuergerät). Fehleingriffe schließt das System durch eine umfangreiche Plausibilisierung aller ESP-Signale aus. Im konkreten Ernstfall wird das Gespann via ESP durch Abbremsen des Zugfahrzeuges über alle Räder und eine Motormomentreduktion vergrößert, bis das Schlingern abgebaut ist. Da es sich dabei um ein gezieltes Abbremsen handelt, werden automatisch - also auch bei Nicht-Betätigung des Bremspedals - die Bremslichter aktiviert.

Kompromisslos ist der Einsatz einer sehr standfesten 16-Zoll-Bremsanlage (3,2 V6 FSI: 17 Zoll). Die Bremsscheiben selbst sind mit einer Art Scheibenwischer ausgestattet. Hintergrund: Bei starkem Regen könnte ein Wasserfilm auf der Bremsscheibe deren Ansprechverhalten beeinträchtigen. In diesem Fall greift der neue "Scheibenwischer" ein. In einem Intervall von fünf Minuten werden die Beläge dabei mit minimalem Bremsdruck automatisch angelegt und so getrocknet. Für den Fahrer ist dieser Vorgang nicht spürbar.





Die 4MOTION-Motoren: Zwei Benziner und ein Turbodiesel stehen in der Anfangsphase für den allradgetriebenen Passat zur Verfügung.

4MOTION mit dem 2,0 FSI Motor (110 kW/150 PS)
Bei 6000 Umdrehungen / Minute liegt die maximale Leistung an, bei 3500 Umdrehungen / Minute das maximale Drehmoment von 200 Nm.
Die Limousine sprintet mit dem 1983 cm³ großen Direkteinspritzer in 9,9 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 209 km/h. Die entsprechenden Werte für den Variant betragen 206 km/h und 10,2 Sekunden. Der 2,0 FSI wird grundsätzlich über ein manuelles Sechsganggetriebe geschaltet. Im kombinierten Fahrzyklus benötigt die Limousine durchschnittlich 8,7 Liter, der Variant 8,9 Liter auf 100 Kilometer.





4MOTION mit dem 3,2 V6 FSI Motor (184 kW/250 PS)
Der V6 wird serienmäßig in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG ausgeliefert. Bei 6250 Umdrehungen / min liegt die maximale Leistung von 250 PS an. Das maximale Drehmoment von 320 Newtonmetern wird bei 3200 U/min erreicht. Vorteile der Direkteinspritzung: Mehr Leistung, geringerer Verbrauch und weniger Emissionen. Dank umfangreicher Neuberechnungen zeigt der V6 FSI optimierte Steifigkeitseigenschaften, eine reduzierte Bauteilebeanspruchung und ein geringeres Gewicht.
Das 3189 cm³ große Triebwerk beschleunigt die Passat Limousine in nur 6,9 Sekunden auf 100 km/h, bauartbedingt dauert es beim Variant etwas länger: 7,2 Sekunden. In beiden Karosserieversionen ist der Passat deutlich über 240 km/h schnell - die Limousine erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 246 km/h, der Variant 243 km/h. Durchschnittlich verbrauchen die Passat-Topmodelle 9,8 Liter (Limousine) und 10,0 Liter (Variant) im kombinierten Zyklus.
Das DSG im neuen Passat 4MOTION hat sechs Vorwärtsgänge, schaltet extrem schnell und ohne Zugkraftunterbrechung. Wie die klassische Tiptronic von Volkswagen, kann auch dieses Automatikgetriebe über eine Plus/Minus-Gasse manuell gesteuert werden.





4MOTION mit dem 2,0 TDI Motor (103 kW/140 PS)
204 km/h schnell ist der bei 4000 U/min  140 PS starke Passat 2,0 TDI 4MOTION (Limousine), der Variant erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h. Geschaltet wird der Vierzylinder-Motor über ein Sechsganggetriebe. Der 2,0 TDI entwickelt zwischen 1800 und 2500 Umdrehungen / Minute ein maximales Drehmoment von 320 Nm und beschleunigt die Limousine in 10,2 Sekunden auf
100 km/h (Variant: 10,5 Sekunden). Durchschnittsverbrauchswerte in der Version mit optionalem Dieselpartikelfilter: 6,7 Liter und 6,8 Liter (Variant) auf 100 Kilometer.






 
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